„Mittel gezielt einsetzen“

Leserbrief von Nina Schärrer, Vizepräsidentin der FDP Neuhausen am Rheinfall.

Ich habe unserer achtjährigen Tochter die Idee der 13. AHV-Rente erklärt. Das heisst, ich habe es versucht. Weit sind wir nicht gekommen. Denn sie hat mich schnell unterbrochen. Nämlich beim Punkt, dass alle eine 13. Rente erhalten würden, von Armut Betroffene genauso wie Millionäre. «Aber Mami, würde es nicht mehr Sinn machen, das Geld nur denen zu geben, die es dringend brauchen? Vielleicht könnte man denen dann sogar mehr geben.» Was soll ich sagen? Unsere Achtjährige hat verstanden, was leider vielen noch nicht bewusst ist: Mit einer 13. AHV-Rente machen wir nichts anderes, als wahllos Geld zu verschenken. Wohlgemerkt Geld, das unsere AHV aufgrund der demografischen Entwicklung gar nicht hat. Wer solidarisch denkt, sagt Nein zur 13. AHV-Rente. Und macht damit den Weg frei für Lösungen, die gezielt armutsbetroffenen Rentnern und Rentnerinnen dienen – beispielsweise eine deutliche Erhöhung der AHV-Mindestgrenze.

Nina Schärrer, Neuhausen am Rheinfall

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