„Sichern wir die AHV nachhaltig“

Leserbrief von Peter Fischli, Ortsparteipräsident FDP Neuhausen am Rheinfall.

Die AHV ist der bedeutendste Pfeiler der Alters- und Hinterlassenenvorsorge in der Schweiz
(1. Säule). Sie soll den Existenzbedarf im Alter decken. Als Volksversicherung ist die AHV für
alle obligatorisch.

2023 beträgt die AHV-Minimalrente monatlich 1225 Franken. Nun gibt es verschiedene
Existenzminima in der Schweiz. Wer Schulden hat, dem bleibt nebst Wohnen und
Krankenkasse ein betreibungsrechtliches Existenzminimum von 1200 Franken pro Monat.
Wer von der Sozialhilfe lebt, bekommt als Einzelperson je nach Kanton einen Grundbedarf
von 986 Franken pro Monat.

Die AHV wird im Umlageverfahren von der arbeitenden Generation finanziert. So wie wir für
unsere Eltern einzahlen, werden unsere Kinder für uns bezahlen. Nur, dass wir in Zeiten
leben, wo die Bevölkerung nicht mehr wächst, sondern immer älter wird. Unausweichlich,
dass wir uns als Souverän mit der Frage: „Wo das Geld für die AHV herkommen soll?“
konfrontiert sehen.

Jetzt, am 3. März 2024 beschäftigen wir uns als Abstimmende mit zwei Fragen:

  1. „Wollen wir Geld verteilen, dass wir gar nicht haben?“ NEIN, ganz sicher nicht.
  2. „Wollen wir künftigen Generationen die AHV erhalten?“ JA, alles andere ist ungerecht.

Ich räume ein, dass es Pensionierte gibt, welche nur auf die AHV zählen können und die
schmal durchkommen müssen. Dass aber mit der Giesskanne alle – auch gut Abgesicherte –
von einer nichtfinanzierten 13. AHV-Rente profitieren sollen, macht keinen Sinn. Eine
Anhebung der Minimalrente im Bedarfsfall könnte eine Lösung sein.

Die Renteninitiative sichert die AHV nachhaltig und ist ein Akt der Fairness gegenüber
unseren Kindern. Die Frage des Rentenalters wird entpolitisiert und durch die
Lebenserwartung bestimmt, was mir sehr vernünftig scheint.

Mit diesen guten Argumenten empfehle ich Ihnen am 3. März 2024 bei der Initiative „Für ein
besseres Leben im Alter (Initiative für eine 13. AHV-Rente)“ ein NEIN und bei der
„Renteninitiative – Für eine sichere und nachhaltige Altersvorsorge“ ein JA einzulegen.


Peter Fischli, Neuhausen am Rheinfall

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